Wenn der Feuerteufel kommt...
Die Flammen wucherten über dem See in der Nähe von Wiesbaden. Die Kommissare Müller, Schulz und Frau Schrödel waren auf einer Fortbildung. Jetzt standen sie regungslos vor dem See. Riesige Stichflammen erhellten die klare Nacht. Man hörte einen Schrei. „Ruf die Feuerwehr, schnell!“, schrie Müller. Frau Schrödel tippte nervös 112 auf ihr Handy. Schulz lief um den See und sah einen Mann mitten im See liegen. Die Flammen erfassten ihn sofort. Eine grelle Stimme lachte: „Das war die Rache des Feuerteufels!“ Schulz drehte sich um und sah einen Kapuzenmann, der sich die Kapuze tief übers Gesicht gezogen hatte. In der einen Hand hielt er eine Sense, in der anderen einen Flammenwerfer. Auf dem Rücken trug der Mann einen Benzinkanister. „Wer sind sie?“, fragte Schulz, dem der Schrecken im Gesicht stand. Frau Schrödel und Müller sahen die Szene erst. „Das erfährst du erst wenn du krepierst!“, krächzte der „Feuerteufel“. „Was, sie wollen mir auch etwas tun?“ „Wer weiß?“, fragte der Feuerteufel und sprang in die wuchernden Flammen im See. Plötzlich war er verschwunden. Schulz war zu Tode erschrocken. Er rannte zu den beiden anderen Kommissaren. „Wir haben zwei Leichen“, berichtete er. „Warum zwei?“, fragte Müller. Schulz erzählte die Geschichte von dem Mann mit der Sense. Plötzlich hörte man das Martinshorn. Sechs Feuerwehrwägen kamen herangefahren. Der Einsatzleiter der Wiesbadener Feuerwehr, ein fülliger kurzhaariger Mann mit einem langen Bart sprang aus dem kleinen Einsatzleiterwagen und schrie: „Rollt die Schläuche aus!“ Die Feuerwehrmänner machten sich am Auto zu schaffen als noch ein Wagen kam. Es waren zwei Spezialeinheiten der Giftnotrufzentrale. Sie kamen in einem komplett gelben Anzügen mit Atemschutzmasken. „Wir sind hier im Trinkwasserschutzgebiet“, fiel Schulz ein. Jetzt kamen auch noch drei Fahrzeuge des THW. Die Feuerwehren hatten keine Chance die Flammen zu bekämpfen. Plötzlich sah man zwei Flugzeuge am Horizont erscheinen. „Habt ihr etwa zwei Löschflugzeuge angefordert?“, fragte Müller den Einsatzleiter der Feuerwehr. „Ja, meine Männer kommen nicht gegen die Flammen an und der Brand muss schnell gelöscht werden, denn wir sind hier im Trinkwasserschutzgebiet. Die Spezialeinheiten müssen dringend Bindemittel in den See bringen, bevor noch etwas schlimmeres passiert“, antwortete der Einsatzleiter. Jetzt hörte man noch ein Martinshorn. Es waren drei Einsatzwägen der Polizei . Müller, Schulz und Frau Schrödel sahen zu, wie die Löschflugzeuge das Wasser über den See kippten und Die Feuerwehr jetzt mit Schaum löschte. Als die Flammen unter Kontrolle waren stellte Müller fest: „Also die zwei Menschen im Wasser haben das mit Sicherheit nicht überlebt, die kann man jetzt nur noch anhand ihres Gebisses erkennen!“ Der Rechtsmediziner von Wiesbaden hieß Dr. Raff. Er kam gerade mit seinem Privatauto. Zwei Taucher kamen auch, doch sie konnten nicht anfangen zu tauchen, da ihre Anzüge nicht feuerfest waren. Anders hingegen, die Spezialeinheiten der Giftnotrufzentrale. Sie kontrollierten ihre Ausrüstungen und sprangen ins Wasser. Die beiden Männer sahen überall tote Fische herumtreiben. Die Spezialeinheiten nahmen mehrere Wasserproben aus der Tiefe und brachten diese ans Ufer. Das Testergebnis wurde ausgewertet und war erschreckend. Selbst am Grunde des Sees konnten Spuren von Benzin gefunden werden. Die Spurensicherung trudelte auch ein und untersuchte den Tatort. Überall waren Trampelspuren, die fast alles zerstört hatten. Ein Mitarbeiter der Spurensicherung fand 10 Benzinkanister in einer Hecke. Einen untersuchte er vor Ort, doch es waren keine Fingerabdrücke darauf. Müller, Schulz und Frau Schrödel wurden von Polizeioberrat George Andrew befragt. Schulz berichtete von dem mysteriösen „Feuerteufel“. Mr Andrew kratzte sich am Kopf. „Wahrscheinlich so ein größenwahnsinniger Spinner, der der Welt zeigen will, wie man Wasser zum Brennen bringt“, meinte er. „Warum glauben sie das? Gab es schon einmal so einen Fall?“, fragte Frau Schrödel die sich eine Zigarette anzündete. „Na ja, vor 20 Jahren, als ich noch ein kleiner Verkehrspolizist war bekam ich mit, dass ein kleiner See angezündet wurde. Der Täter hatte Benzin hineingeschüttet. Benzin schwimmt natürlich oben und der Täter konnte so problemlos das Wasser anzünden. Er machte Bilder und stellte sie ins Internet!“, antwortete Andrew. Frau Schrödel fiel ihm ins Wort: „Und er wollte ernsthaft den Leuten weismachen, er hätte Wasser zum Brennen gebracht?!“ „Ganz genau. Die Internetadresse verriet ihn dann. Als er ins Gefängnis kam erlitt er meines Wissens nach einen Nervenzusammenbruch und versuchte mehrmals, sich umzubringen!“, führte Andrew seinen Bericht fort. „Vor 9 Jahren kam er wieder aus dem Gefängnis“, fiel dem Polizeioberrat ein. „Wer ermittelt jetzt in diesem Fall?“, fragte Frau Schrödel. „Ich denke, das BKA Wiesbaden“, antwortete Andrew zögerlich. Die drei Kommissare waren wichtige Zeugen für das BKA. Sie konnten verstehen, dass sie gleich mit zum BKA genommen wurden. Als Frau Schrödel, Müller und Schulz am nächsten Tag wieder im Präsidium saßen zog Frau Schrödel eine Zigarette. Sie hatte das Erlebnis von gestern, wie alle anderen auch noch nicht ganz verdaut. „Das war ja gestern so etwas“, meinte Müller. „Zwei Menschen werden im Feuer getötet!“ „Falsch!“, korrigierten ihn Schulz und Frau Schrödel. „Hast du die Zeitung Heute Morgen nicht gelesen?“ „Nein, dieser verflixte Zeitungsausträger hat mir keine gebracht!“, antwortete Müller, der gerade zu seinem Kalender spazierte. Er wusste nämlich, dass er bald einen freien Tag haben sollte. „Es wurde nur eine Leiche gefunden. Aber das ist nicht unser Fall“, berichtete Frau Schrödel. Müller schaute plötzlich starr vor Schreck auf den Kalender. „Daran hab ich ja gar nicht mehr gedacht! Morgen, an meinem freien Tag fahre ich die Horber Stadtmeisterschaft im Automobilslalom!“ „Na dann viel Glück“, wünschte Schulz. Die Kommissare hatten heute nichts zu tun. In Freudenstadt und Umgebung war es ruhig. Müller machte 10 Minuten früher Schluss. Er musste noch ein Auto heraussuchen. Er entschied sich für seinen Audi A4. Der war zwar nicht der schnellste aber dafür auch nicht so schwer. Er checkte den Wagen noch durch und fuhr nach Horb zum Automobilclub, um sich die Strecke anzuschauen. Sie sah relativ einfach aus. Am nächsten Tag fuhr Müller bald los in Richtung Horb. Schulz und Frau Schrödel mussten arbeiten, was sie sehr ärgerte. Müller meldete sich sofort an. Er musste um 15 Uhr seine Startnummer ziehen. Er fuhr solange noch einmal nach Hause. Bei Schulz und Frau Schrödel lief es sehr ruhig. An dem Tag knallte die Sonne direkt auf de Fenster im Präsidium. Innen hatte es dank der Klimaanlage nur 27 Grad. Außen waren es 35°C. Müller fuhr um 14 Uhr los zum Clubgelände des Automobilclubs. Auf dem Beifahrersitz lagen seine Handschuhe und sein Helm. Sein Rennanzug lag im Kofferraum. Frank Müller wollte unbedingt seinen Kollegen Gregor Sandmann schlagen. Um 15 Uhr zog er seine Startnummer. Er war der erste, der startete in seiner Klasse. Müller lief die Strecke einmal ab, um zu sehen, wo es gefährlich war. Dann zog er den Rennanzug und die Handschuhe an. Er zog den Helm über den Kopf und startete den Motor, den er gleich einmal aufheulen ließ. „Start frei für Startnummer 114“, hörte Müller. Er trat das Gaspedal durch und pfiff mit quietschenden reifen um die Ecke in die lange Gerade. Er fuhr durch die Lichtschranke und bekam den Audi auf ca. 280 km/h. Dann kam eine scharfe rechts. Müller bremste ab und ließ das Auto leicht um die Kurve gleiten. Als er die richtige Position erreicht hatte trat er das Gaspedal wieder durch. Nun beschleunigte er aus der Kurve heraus. Danach kam ein scharfes Eck, das aus vielen orangenen Hütchen bestand. Der Polizeioberrat wusste sich auch da zu helfen. Er holte aus und ließ das Auto gleichmäßig durch das Eck gleiten. Dann trat er wieder fest aufs Gas und presste immer mehr. Der Motor des Audi heulte immer mehr auf und Müller erreichte eine Geschwindigkeit von 301 km/h. So langsam war es beängstigend, doch Müller trat das Pedal immer noch ganz durch. Jetzt fiel ihm auf: „Scheiße, dort kommt schon die Kurve!“ Er bremste noch ab, doch es half nichts. Er warf in der gebogenen Spurgasse 10 Hütchen um. „Zum Glück nur die Einführungsrunde“, dachte er und fuhr ins Ziel. Jetzt stellte er sich an den Start. Jetzt kam er dann gleich mit dem ersten Wertungslauf dran. „Start frei!“, kam es aus dem Lautsprecher. Müller hörte das nicht sondern achtete auf die weiß-schwarz karierte Flagge, die geschwenkt wurde. Er pfiff wieder mit Vollgas durch. Bei der ersten Kurve rutschte er ein bisschen zu sehr, aber es machte nichts. Er raste durch das schwierige Eck und kam dann schließlich wieder am Start an. Müller parkte sein Auto, denn jetzt war Pause angesagt, dann kam der zweite Wertungslauf. Müller erfuhr seine Zeit: 63 sec und 53 Hundertstel. „Juhu!“, stieß Müller einen Schrie aus. Dann ließ er sein Auto stehen und trank eine Cola. Als er im Auto saß, zur zweiten Wertungsrunde dachte er daran, dass Gregor Sandmann in der ersten Wertungsru8nde 63 sec und 11 Hundertstel gebraucht hatte. Das galt es jetzt für Müller zu schlagen, denn er wollte erster sein. Er fing wieder an, mit Vollgas auf die erste Kurve loszufahren. Er kam auf 250 km/h, was ihm sehr stank. Dann trat er auf die Bremse. Keine Reaktion. Müller lenkte scharf nach rechts und das Auto begann auszubrechen. Vor ihm war eine Betonmauer. „Nein!“, schrie Müller und es krachte. Sekunden verstrichen. Müller realisierte, was passiert war. Er hob noch seine Hand, dann verschwamm das Bild langsam. Müller sah noch, dass der Wagen anfing zu brennen. Dann wurde es immer dunkler und schließlich war es schwarz. Als er aufwachte standen überall Sanitäter um ihn herum. „Wo bin ich?“, fragte der Polizeioberrat. „Im Krankenwagen. Sie können froh sein, dass sie das überlebt haben“, sagte ein Sanitäter. Müller sah sich seine Beine an. Alles rot. Plötzlich fing sein Gesicht an zu kratzen. Offenbar hatten sich Glassplitter in sein Gesicht gebohrt. Schulz und Frau Schrödel fuhren sofort ins Krankenhaus, nacheem sie benachrichtigt wurden. Am Bett von Müller standen gerade 5 Ärzte. Sie kämpften um das Leben von Müller. Der Puls versagte nämlich plötzlich. Nach etlichen Maßnahmen wurde Müller reanimiert. Er fiel ins Koma. Lena Brenner, die Freundin von Müller kam gerade zur Türe herein. « Hallo Herr Schulz, hallo Frau SchrödeL », grüßte sie. Die beiden Kommissare begrüßten die Frau auch. Als beide wieder im Präsidium waren zog Frau Schrödel eine Zigarette und rief beim AC Horb an. Frau Schrödel bekam heraus, dass die Bremskabel am Auto von Müller durchgebissen wurden. Leider war es der privatwagen von Müller und er bekam keinen neuen. Frau Schrödel legte den Hörer gerade auf als ihr Handy klingelte. Ein kleiner Fischweiher in der Nähe einer Pension brannte. Schulz und Frau Schrödel rannten zum Auto von Schulz, doch die Reifen waren platt. Also fuhren sie mit dem VW Polo von Frau Schrödel. Am Weiher angekommen stand ein Mann neben dem See. « Haben sie die Feuerwehr alarmiert ? », fragte Frau Schrödel. « Ja, die müsste gleich kommen », meinte der Mann, der Udo Gregg hieß. Schulz ließ einmal um den See und hörte plötzlich ein böses lachen : « Haha, das war die Rache des Feuerteufels. All ihr Götter seht her, was aus dem Mann wurde ! Hahahahaha ! » War etwa wieder ein Mensch im See. Schulz wollte sich gerade umdrehen als der Feuerteufel verschwand. « Mist, der kann mir doch nicht zweimal durch die Lappen gehen », fluchte Schulz. Er rannte zu Herrn Gregg. « Haben sie jemanden im See gesehen », fragte er. « Nein, aber... da ! », schrie Herr Gregg und deutete auf den Weiher. Ein schwarz gekleideter Mann mit einer Sense und einem Dreizack in der Hand sprang in den brennenden See. Von weirtem hörte man nun das Martinshorn. Als der Brand endlich gelöscht war kamen wieder zwei Taucher und durchsuchten den See. Eine Leiche wurde geborgen. Der Mann konnte nicht identifiziert werden. Die Kommissare befragten herrn Gregg, ob er irgend jemanden am Tatort gesehen hatte. Er konnte nichts feststellen. Er sah nur Feuer. Plötzlich überlegte Schulz. Er hatte offenbar einen Gedanken gefasst. « Martina, ich muss dich mal alleine sprechen », sagte er. Frau Schrödel kam nah auf ihn zu. « Was ist ? », fragte sie. « Ich weiß jetzt nicht, wie ich das deuten kann aber Herr Gregg hat auf dein Handy angerufen. Wenn ein normaler Mann einen brennenden See sieht ruft er 112 an. Wir hätten den Anruf eigentlich von der Feuerwehr bekommen sollen. Oder wenigstens vom Polizeinotruf. Da stimmt etwas nicht ! », meinte Schulz. « Das erscheint mir auch logisch », stimmte Frau Schrödel zu. «Na dann finden wir heraus, was er im Schilde führt », verfasste Schulz. Die beiden gingen wieder auf Herrn Gregg zu. Mittlerweile kam die Feuerwehr. « Sie kommen jetzt bitte mit aufs Präsidium », befahl Frau Schrödel. « Aber ich habe doch nichts gemacht ! », protestierte Herr Gregg. « Nur zur Vernehmung », erwiderte Schulz. Die Kommissare vernahmen Herrn Gregg :
Schulz : Als sie zum Tatort kamen und das Feuer sahen, was haben sie da getan ?
Gregg : Ich habe erst bei euch angerufen und dann die Feuerwehr.
Frau Schrödel: Aber es ist ja nicht normal, dass man bei den Kommissaren aufs Handy anruft. Man wählt im Normalfall 110 !
Herr Gregg schlug sich gegen den Kopf. «Mann, bin ich blöd ! », schrie er, stand auf und rannte zum Ausgang des Vernehmungszimmers. Der Wachmann konnte ihn gar nicht mehr aufhalten. Auf dem Gang rannte Gregg in Richtung Kantine. Plötzlich tauchte ein Wiesel vor ihm auf und der Mann stolperte. Ein Wachmann erwischte ihn. « Wiesel ! », schrie eine Frauenstimme und rannte aus einem Büro. In der Hand hielt sie ein Netz. „Haben sie ein Wiesel gesehen?“, fragte sie den Wachmann, der gerade Herrn Gregg festhielt. „Ja, es ist in die Kantine gelaufen“, antwortete der Wachmann, der gerade gegen Gregg kämpfte, der ausbrechen wollte. „Seit wann haben wir Wiesel im Präsidium?“, fragte sich Frau Schrödel. „Wiesel, das erinnert mich an einen Schüler aus meiner Klasse. Er hieß Philipp und war damals einer meiner besten Freunde. Was hätte ich nur ohne ihn gemacht...!“, sagte Schulz zu Frau Schrödel. Gregg hatte Handschellen am Handgelenk und wurde ins Vernehmungszimmer gebracht. Plötzlich trat er dem Wachmann in die Genitalien. Der heulte vor Schmerz auf und ließ Herrn Gregg los. Der rannte wieder zum Ausgang. Das Wiesel lief ihm wieder über den Weg, doch er stolperte diesmal nicht. Doch plötzlich kam ihm die Frau, die das Wiesel jagte entgegen. Es gab einen Zusammenstoß. Gregg wollte gerade aufstehen als sich etwas auf ihn warf. Es war Frau Schrödel. Gregg wälzte sich wie ein Wal auf dem Boden herum. Schulz hielt ihn auf und Gregg kam ins Vernehmungszimmer. Vor der Türe standen fünf Wachleute. „Was sollte das?!“, fragte Schulz. „Ja OK, ich muss es jetzt wohl zugeben. Ein Mann hat mir einen Brief geschrieben, in dem er mich anwies, am besagten Tag zum Fischweiher zu fahren. Er schrieb natürlich, dass er brennen würde. Ich sollte nur bei ihnen aufs Handy anrufen, damit sie kommen und sich das Ganze ansehen! Wenn ich es nicht getan hätte wäre ich tot gewesen! Ich hätte es diesem Anrufer zugetraut!“, verfasste Gregg. Jetzt lächelte Schulz. „Sie haben einen großen Fehler beim Ausdenken ihrer Lügengeschichte gemacht“, kicherte er. Frau Schrödel blickte ihn fragend an. „Am Anfang sagten sie, dass sie einen Brief bekamen. Doch dann war es plötzlich ein Anrufer! Sie haben sich verraten. Und dieser Feuerteufel, den ich gesehen hatte, war mit Sicherheit ihr Komplize. Wenn sie jetzt gestehen, dann wirkt sich das mildernd auf ihr Strafmaß aus“, ermutigte Frau Schrödel Herrn Gregg zum Geständnis. Er gestand. „Aber was sollte dann das mit den Bremsleitungen bei unserem Kollegen?“, fragte Schulz. „Was für Bremsleitungen?“, fragte Gregg verdutzt. Bevor irgend jemand etwas sagen konnte klopfte es. „Herein!“, schrie Schulz. „Der Bericht von der KTU!“, sagte ein Kollege und gab ihn Schulz. Bevor er ihn lesen konnte klingelte sein Handy. „Bei allen Moränen, was geht denn heute ab?“, fragte Schulz. Er drückte auf den grünen Knopf. Es war das Krankenhaus, das verkündete ob Polizeioberrat Frank Müller tot oder lebendig war. Er hatte das Ganze überlebt. Es wurde beschlossen, dass er in 5 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wird. Alle waren froh. Schulz wandte sich dem Bericht zu. „Die Bremsleitungen von Frank wurden von einem Marder durchgebissen“, verkündete er. „Sehen sie, ich war’s nicht!“, sagte Gregg. „Und die Reifen an meinem Auto? Ein Marder schafft das bestimmt nicht“, fragte Schulz. „Ja Ok, das war ich, ich wollte euch ein bisschen ärgern!“, sagte er und kicherte. „Haben sie sich bestimmte Opfer ausgesucht?“, fragte Frau Schrödel. „Nein, ich bin nachts durch die Stadt gefahren und habe wahllos zwei Opfer eingepackt. „Warum taten sie etwas so schreckliches?“, fuhr Schulz Gregg an. „Zwei Menschen mussten dafür sterben!“ „Ja, Mann, ich wollte den Teufel zufriedenstellen!“, schrie Gregg. Frau Schrödel lachte. „Also ein verrückter Teufelsanbeter“, dachte sie. „Wie schafften sie es in dem See zu verschwinden, ohne das die Flammen sie erfassten und ohne dass die Taucher sie entdeckten?“, fragte Schulz. „Na Ja, ich hatte feuerfeste Kleidung an und in beiden Seen habe ich mit meinen Kumpels einen Tunnel zum Kanalsystem gegraben und dann einen Stein davorgestellt. Unter meinem Mantel trug ich eine Sauerstoffflasche!“, antwortete Gregg. „Sie sind so krank!“, schrie Frau Schrödel ihn an. Sie vernahmen Gregg noch eine Weile. Dann hörten sie einen Hilfeschrei: „Hilfe, geh weg von mir!“ Frau Schrödel machte einen Satz zur Türe. Sie sprang hinaus und hörte ein lautes „Auaaaaa, scheiß Wiesel!“ Ein Kommissar wurde von dem Wiesel angegriffen, das ihn auch in den Arm biss. Jetzt war es auf dem Weg zu den Genitalien... . Letztendlich kam Müller wohlbehalten aus dem Krankenhaus zurück. Er nahm sich noch eine Woche Urlaub und war dann wieder im Dienst. Udo Gregg bekam eine lebenslange Freiheitsstrafe und das Wiesel wurde immer weiter gesucht. Als die Kommissar keinen Fall hatten verkündete Müller. „Kommt, wir gehen auf Wieseljagd!"