Der Wiederholungstäter
Es war ein schöner Tag. Müller war gerade auf der Bank, während Schulz schon im Präsidium saß. Als Müller gerade seinen Lohn einzahlen wollte ging die Tür auf. Drei maskierte Männer stürmten herein und schrien mit osteuropäischem Akzent: „Überfall! Alle auf dem Boden. Wenn Geld, keinem passiert was, wenn ihr leistet Widerstand seid ihr alle tot!!!“ Müller tat alles, wie es der Täter verlangte. Die Angestellten legten sich auf den Boden und einer der Täter testete sein Maschinengewehr. Er drückte auf den Auslöser und zielte auf die Neonröhre. Er ballerte mit Dauerfeuer und die Röhre war kaputt und qualmte. „Was wollen sie denn von uns?“, fragte Müller ruhig. „Maul halten, wir suchen Geld“, antwortete der Täter. Müller erkannte am Akzent, dass der Täter wahrscheinlich russisch war. Einer ging mit dem Kassierer in den Tresorraum, die anderen bewachten die Geiseln. Viele der Angestellten heulten. „Schnauze jetzt mal, sonst knallt es bald!!!“, blökte einer genervt. Schulz wartete und wartete, als plötzlich der stumme Alarm bei ihm ankam. Er wusste gleich, das Müller in dieser Bank war. Der stumme Alarm ist übrigens ein kleiner Knopf, den man bei einem Überfall unbemerkt vom Täter drücken konnte. Der stumme Alarm kommt direkt zur Polizei. Alle erreichbaren Einsatzkräfte und das S-E-K wurden informiert. Alle fuhren zur Bank. Gerade fiel ein Schuss. Man hörte ein lautes „Scheiße!!! Die ist tot!!!“ Müller dachte sich schon, was passiert war. Die Chefin wurde erschossen. Plötzlich kam der eine Täter zurück und schrie: „Wer weiß die Kombination für den Safe?!“ Müller wollte unbedingt näher an den Täter heran, deshalb flunkerte er: Ich weiß es!“ „Na los, komm du Schlappschwanz!“, brüllte der Täter und gab einen Schuss in die Luft ab. „Schneller!“, raunte er Müller permanent zu. Müller wurde in den Tresorraum gejagt, als ihm plötzlich der Dienstausweis aus der Tasche fiel. Der Täter stellte entsetzt fest: „Auch das noch, ein Drecksbulle!“ Müller zog seine Waffe und schoss dem Täter ins Bein, doch in diesem Augenblick knatterten zahlreiche Schüsse. Einer traf Müller direkt im Arm. Es war ein weiterer Mittäter, ein vierter. Müller sank in sich zusammen und fiel auf den Boden. Dann bekam er noch einen Kopfschuss ab. Jetzt stritten sich die Täter. „Scheiße, du hast ihn umgebracht!“, blökten die Täter. Jetzt ergriffen sie die Flucht. Als das S-E-K die Bank stürmte waren nur noch Angestellte zu sehen. Frau Schrödel sah Frank Müller blutend am Boden liegen. Sie zog ihr Handy heraus und rief 19222 an. Der Notarzt kam sofort und versorgte den blutenden Müller. „Wird er es schaffen?“, fragte Schulz den Notarzt. „Es sieht nicht gut für ihn aus“, antwortete dieser. Schulz brach fast in Tränen aus. Schulz und Frau Schrödel fuhren ins Präsidium. Auf der fahrt gönnte sich Frau Schrödel erst einmal eine Zigarette. Beide hofften, das Müller es überleben würde. Am nächsten Tag, als sich Schulz aus dem Bett quälte, rief jemand an. Es war das Krankenhaus: „Ihr Kollege hat es überlebt, doch er leidet jetzt unter Amnesie.“ Schulz war froh, dass sein Kollege noch lebte. Er fuhr gleich ins Präsidium, wo auch Frau Schrödel saß. Schulz berichtete es und sie war sichtlich erleichtert. Beide fuhren erst einmal zum Staatsanwalt. Das Krankenhaus hatte ihn auch schon angerufen. Er berichtete: „Also, die Bankchefin Cornelia Dolvek wurde tot aufgefunden. Sie wurde in die Rechtsmedizin gebracht. Und ihr werdet de Fall alleine bearbeiteten.“ Beide waren nicht sehr froh darüber, doch es musste so sein. Als sie beim Staatsanwalt fertig waren fuhren sie zu dem verwirrten Müller. Als die beiden eintraten flehte er: „Bitte lassen sie mich, nicht schießen, Neeeeeeiiiiiinnnn!“ „Wir sind’s doch, deine Kollegen. Der Polizeioberrat beruhigte sich nur langsam. Frau Schrödel und Herr Schulz fragten den Kommissar aus, doch er konnte sich an nichts erinnern. Als beide wieder im Präsidium waren, leuchtete eine rote Lampe auf ihrer Speziallandkarte. „In der Bank, in der auch Müller angeschossen wurde stimmt etwas nicht!“, berichtete Frau Schrödel, die sich gerade ihre Dienstwaffe einsteckte. Schulz zog seine Jacke an und packte seine Waffe ein. Beide fuhren zur Bank. Ein S-E-K wurde auch angefordert. Alles deutete wieder auf einen Überfall hin. „Und Zugriff!!!“, quäkten die ganzen Funker. Das S-E-K überwand alle Sicherheitsglasfenster und alle Schutztüren, bis sie schließlich im Tresorraum waren. Schulz trat vor und schrie zu einem maskierten Mann: „Hände hoch und Waffe runter!“ Der Mann bedrohte Schulz. Das S-E-K schoss ihm den finalen Schuss in die Kniescheibe. Dann schoss der Maskenmann auf Schulz, der dann umfiel. Doch kurz darauf rappelte er sich auf. Der Schuss prallte nämlich genau auf die schusssichere Weste, die ihm die Rippe brach. Der Täter wurde festgenommen. Seine Komplizen (Vladimir und Sergej Manovic) verriet er sofort. Er selbst hieß Kali Manjkonevic. Alle wurden zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren verurteilt. Schulz musste nur 1 Woche im Krankenhaus bleiben. Als er wieder zu Hause war, besuchte ihn eines Tages Frau Schrödel. Was sie in dem Haus des Kommissars machten weiß keiner. Müller erholte sich mit der Zeit immer mehr, konnte sich aber niemals wieder an den Überfall erinnern. Nur manche Bilder blieben ihm unvergessen und schwirrten ihm ständig durch den Kopf, sodass er anfangs immer in Angst und Schrecken lebte. Der Staatsanwalt war sehr froh, als Frank Müller wieder zum Dienst erschien.