Computerexperten
Es war Dienstag und die Kommissare Schulz und Müller kamen von einem anstrengenden Einsatz nach Hause. Als sich Kommissar Schulz ins Bett legte quäkte der Funker: „Reinwein ist ausgebrochen! Kommt bitte schnell zum Gefängnis nach Horb.“ Schulz informierte Müller. Beide stiegen in ihren Polizeiwagen und fuhren los. Als sie beim Gefängnis ankamen tummelten sich einige Polizisten um das Gefängnis. Der Täter Ralf Reinwein war tatsächlich ausgebrochen. Schulz hoffte, dass er im Knast nicht noch schlimmer geworden war. Am Abend dachten Schulz und Müller nach, ob Ralf Reinwein noch einmal irgend etwas tun wird. Die beiden Polizeiräte waren sich todsicher, dass Reinwein wieder zuschlägt. Am nächsten Morgen fuhr Schulz wie immer mit seinem Dienstwagen in das Polizeipräsidium. Dass er beobachtet wurde, wusste er nicht. Doch plötzlich fiel ihm ein Auto im Rückspiegel auf. Es folgte ihm schon eine längere Zeit. Er konnte das Kennzeichen nicht erkennen, da das Auto zu weit weg war. Wenn Schulz um eine Ecke bog, dann bog das andere Auto auch ab. Als Schulz im Präsidium Freudenstadt ankam war er erleichtert, dass ihm nichts passiert war. Er berichtete alles Müller. „Vielleicht war es der Reinwein. Er will sich bestimmt rächen.“, entgegnete ihm Müller. Am Abend fuhr Schulz wieder zu sich nach Hause. Jetzt fiel ihm wieder ein, dass es ein VW Golf war, der ihn verfolgt hatte. Vor seinem Haus fuhr gerade als Schulz ankam ein VW Golf davon. Schulz machte sich aber keine Gedanken. „Vielleicht ist es ein Verwandter der Nachbarn“, dachte sich Schulz. Er betrat das Haus. Seine Waffe hatte er noch an sich. Doch er witterte keine Gefahr und legte die Waffe in den Nachttisch. Nun musste Schulz noch ein paar Daten an seinem Computer eingeben. Er schaltete den Computer an und der Computer fuhr wie immer hoch. Schulz gab seine drei Passwörter ein und landete auf dem Desktop. Gerade als er ins Internet gegangen war, erschien ein Telegramm, das rot leuchtete. Schulz las: Herr Kommissar, sie werden alles noch büßen. Das garantiere ich ihnen. Dieses Telegramm verschwindet in einer Minute automatisch, deshalb pass auf, was ich dir schreibe. Ich verlange von dir, dass du mir alle deine persönlichen Daten gibst. Morgen kommt noch ein Telegramm, dann kannst du eintragen. Doch wenn du irgendjemandem etwas von diesem Telegramm erzählst, bist du tot. Der Teufel. Schulz dachte sich gleich, wer der „Teufel“ war. Er dachte an Ralf Reinwein. Jetzt surfte Schulz weiter im Internet. Er ließ sich von einem Psychopaten nicht aus der Ruhe bringen. Am nächsten Morgen griff Schulz nach seiner Waffe, da er zum Dienst musste. Er durchsuchte den ganzen Nachttisch, doch sie war nicht zu finden. Nun durchzuckte ihn eine so gewaltige Angst, die sich keiner vorstellen konnte. Irgend jemand musste Zugang zu seinem Haus haben. Irgend jemand, der sicher nicht auf der guten Seite war. Schulz ging mit weichen Knien aus dem Schlafzimmer, zog seine Jacke an und stapfte die Treppe hinunter. Er wusste: Er wurde auf Schritt und Tritt verfolgt. Als Schulz in seinem Büro ankam war der Stuhl von Müller leer. Schulz rief Müller auf seinem Handy an. Das Handy war ausgeschaltet. Schulz machte sich zwar Sorgen, doch er ging seiner Arbeit nach, denn er musste im Internet alles über Ralf Reinwein herausfinden. Reinwein war ein kleinkrimineller, fieser und hinterlistiger Typ. Nun wollte Schulz herausfinden, mit wem Reinwein in einer Gefängniszelle zusammen war. Doch bevor er die Internetadresse eingeben konnte erschien wieder ein rot blinkendes Telegramm. Diesmal war oben ein kleiner Text und unten ein Formular. Der Text lautete: Hallo, du kleiner Schwachkopf, jetzt wird schön das Formular ausgefüllt. Wenn du nicht alles ausfüllst, dann löse ich einen Virus auf deinem Computer aus, der alle Computer, die ans Netzwerk angeschlossen sind zerstört. Wenn du es jemandem verrätst, weißt du was passiert(denk an deine Waffe) Hier ist das Formular: Nun war ein langes Formular im Anhang. Schulz musste alles angeben, sogar seine Hobbys, Stärken, Schwächen, was er auf seinem Konto hatte, ... . Als der Polizeirat fertig war klopfte es. Schulz schickte seine E-Mail ab. Nun verschwand das Formular und das Telegramm. Jetzt spurtete Schulz zum Schreibtisch von Müller und nahm die Waffe von Müller zu sich. Erst jetzt sagte er: „Herein!“ Herein trat Frank Müller. „Was machst du mit meiner Waffe“, fragte Müller. Schulz erklärte ihm alles, nur über die Telegramme von „Teufel“ verriet er nichts. Müller war fasziniert. Er hatte eine gute Idee. Beide schliefen einmal bei Schulz. Dann würden die beiden sicherer sein. In der Nacht wurde Schulz durch ein lautes Jaulen geweckt. Das Jaulen verstummte. Gerade als sich Schulz wieder hinlegen wollte hörte er wieder ein Jaulen. Schulz weckte Müller, der zwar verschlafen war aber alles mitbekam. Müller nahm seine Waffe und richtete sie auf die Eingangstür. So konnte er schnell feuern, wenn einer eintreten wollte. „Hilfe, ich schmelze!!!!!“, schrie jemand um Hilfe. Schulz wusste, dass nun Vorsicht geboten war, denn es könnte ja auch eine Falle sein. Müller fragte: „Warum sagt der Mann denn –ich schmelze-? Menschen schmelzen doch nicht. Sie verbrennen nur. Nun fasste sich Schulz ein Herz. Er ging mit Müller aus dem Haus hinaus. Draußen brannte ein Feuer und es roch nach Benzin. Müller zuckte wild mit seiner Waffe umher. Er sah niemanden. Erst jetzt fiel den Kommissaren ein Mann auf, der im Feuer lag. Sie zogen den Mann schnell raus. Schulz erkannte ihn sofort. Es war Ralf Reinwein. Warum wurde er verletzt? Die Kommissare bemerkten nicht, wie ein Mann im Haus von Schulz verschwand. Die Kommissare waren zu stark abgelenkt. Nun kam es noch zur Explosion. Ein Funke traf Polizeirat Müller, doch er merkte es nicht. Plötzlich fiel ihm auf, dass sein T-Shirt brannte. Er zog es aus und warf es auf den Boden. Zum Glück hatte er noch ein Unterhemd an. Kalt wurde Schulz nicht. Plötzlich ergriff Reinwein die Flucht. „Das war eine Ablenkung“, ärgerte sich Schulz. Die beiden Kommissare sahen einen maskierten Mann, wie er aus dem Haus von Schulz rannte. Er rannte Reinwein hinterher. Nun betraten die Kommissare das Haus. Plötzlich geschah etwas gruseliges. Die beiden Kommissare standen verdutzt da. Ihnen lief es eiskalt den Rücken hinunter. Der Computer schaltete sich ein, und qualmte. „Was ist den das?“, fragte Schulz mit zitternder Stimme. „mein Hochleistungscomputer geht in Flammen auf.“ Doch der Computer brannte nicht, sondern es kam nur Qualm heraus. Der Bildschirm verfärbte sich. Es erschien das Gesicht eines Teufels. Der Teufel krächzte: „Ich werde mich weiterhin an dir rächen du dummes Ei. Du hast mich hinter Gitter gebracht und ich räche mich dafür.“ Nun kicherte der Teufel wie eine alte Hexe. Und du, Kommissar Schnuller, ähm, Müller kommst auch noch dran.“ Der Teufel hustete. Dann räusperte er sich und krächzte mit einer Hexenstimme: „Eure Tage sind gezählt.“ Dann hörte der Computer auf zu qualmen und der Teufel verschwand kichernd. „Das ist nur eine Bildanimation“, beruhigte Müller den verdutzten Schulz. Schulz wurde jetzt bewusst, dass er in Lebensgefahr war. Auch Müller war sehr beunruhigt. Am nächsten Tag stellte Müller beim Polizeipräsidenten den Antrag, dass beide Kommissare in eine Schutzwohnung kommen. Der Antrag wurde abgewimmelt. „Mist, mit uns ist es bald aus“, bekam Schulz noch heraus. Dann quäkte der Funker. Es wurde die erste Spur von Reinwein gefunden. In der alten Dönerbude in Horb wurde eine angegessene Pizza mit der DNA von Reinwein sichergestellt. Müller und Schulz fuhren zum Fundort. Dass es nur eine Falle war, wussten sie nicht. Auf dem Weg folgte ihnen ein schwarzer VW Golf. „Mist“, dachte Schulz. „Das ist der Wagen, der mich schon einmal verfolgt hat, und der auch neulich von meinem Haus weggefahren ist.“ Müller war alarmiert. Sie riefen mit dem Handy die Kollegen an. Die Kollegen wussten nichts von dem Fund. Jetzt wurde Schulz klar, dass es eine Falle war. Die Täter hatten mit ihren Funkgeräten den Polizeifunk belauscht und den Fund inszeniert. Schulz wusste genau, dass Ralf Reinwein gefährlich war. Er fuhr immer gerade aus. An einer Kreuzung gingen die Täter davon aus, dass er gerade aus fährt, deshalb waren sie schon sehr schnell, als Müller und Schulz an der Kreuzung standen. Müller lenkte den Wagen so, dass er nur leicht ins rutschen kam und gleich wieder über 100 km/h hatte. Nun setzten die Kommissare das Blaulicht auf, damit sie überall durchgelassen wurden. Doch plötzlich kam aus einer Einmündung der VW Golf heraus. Nun reagierte Müller sehr schnell und lenkte hart ein. Müller war nur ein bisschen unkonzentriert, dass er einen starken Drift nicht vermeiden konnte. „Wenn du so weiter machst sind unsere Reifen schnell kaputt.“, lachte Schulz, der sich amüsierte. „Das ist kein Spiel, hier geht es um Leben und tot“, schnauzte Müller Schulz an. Schulz verstand es und blieb ruhig. Jetzt hatten sie die Täter abgehängt. Beide fuhren wieder zum Polizeipräsidium. Vor dem Polizeipräsidium stand wieder dieser mysteriöse VW. Nun rannten Schulz und Müller schnell in ihr Büro. Im Büro unterhielten sie sich über die rätselhaften Vorfälle. „Wie konnte der Täter eigentlich an deinen Computer herankommen? Hast du keine Passwörter?“, fragte Müller. „Natürlich habe ich Passwörter. Drei Stück sogar.“ Beide dachten angestrengt nach. Der Täter musste ein Computerexperte gewesen sein. Nun versuchte Müller noch einmal herauszufinden, mit wem Reinwein in einer Zelle saß. Jetzt zeigte es alles an. Reinwein saß mit Marco Salz in einer Zelle. Marco Salz war der Computerexperte, der die Computer der ganzen Polizeileitstelle zerstört hatte. Das war vor einem Jahr. Schulz konnte sich noch gut daran erinnern. „Dieser Herr Salz nimmt sicher Rache an der Polizei. Vielleicht hat er sich ja mit Reinwein verbündet.“, sagte Müller zu Schulz. Plötzlich hupte der Computer von Schulz. Er sah auf dem Bildschirm ein Telegramm erscheinen. Darauf stand: Versuch ja nicht zu ermitteln. Ich beobachte dich. Der Teufel. Nun wagte es Schulz zurückzuschreiben. Er schrieb: Das mit dem Teufel können sie lassen. Daraufhin kam eine Antwort: Ich bin der Teufel. Und noch etwas. Gib mir heute Abend 100 000 Euro. Lege es in den Mülleimer im Marienweg. Du weißt schon, bei der Bushaltestelle. Der Teufel. Vielleicht hatte sich der Täter schon fast selbst gestellt. Die beiden Kommissare stellten natürlich Wachen am Mülleimer auf. Die Uhrzeit wurde bekanntgegeben. Schulz fuhr zum Mülleimer. Im Auto war auch noch Müller mit der Pistole versteckt. Überall standen S-E-K-Einheiten. Keiner sah die Einheiten. Jetzt kam ein schnelles Auto angebraust. Der Fahrer bremste mit quietschenden Reifen. Jetzt sprang er aus dem Auto und rannte zum Mülleimer. Gerade als er das Geld berührt hatte schossen die S-E-K-Männer ihm in das Bein. Der Täter fiel um. Es war Ralf Reinwein. „Wo ist ihr Komplize?“, fragte Schulz barsch. „Im Kofferraum meines Autos. Ich wollte nicht, dass er das Geld bekommt. Ich habe ihn umgebracht.“ Alle waren entsetzt. Nun sprang Müller aus dem Auto und öffnete den Kofferraum von Reinwein. Darin lag Marco Salz. Reinwein wurde vom Amtsgericht zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Marco Salz war der, der den Computer von Schulz manipulierte. Schulz bekam einen neuen. Am Schluss gab es eine große Feier für die beiden Polizeiräte. Beide wurden zu Polizeioberräten befördert. Die beiden freuten sich sehr. Sie bekamen auch noch das Gebiet Rottweil zu ihrem dazu. Alle Kollegen waren stolz auf die beiden. Beide Kommissare waren erst 33 Jahre alt. Sie bekamen eine Urkunde vom Polizeipräsidenten.