Der Kurier
Es war ein normaler Montag. Schulz musste mit Frau Schrödel nach Dienstschluss noch einkaufen gehen. Die beiden waren auf eine Party eingeladen. Frau Schrödel suchte sich gerade einen Lippenstift aus, als eine laute Stimme durch das große Einkaufszentrum drang: „Überfall!!!“ „Scheiße“, dachten sich die beiden Kommissare. Sie wollten gerade abhauen, da kam einer der Täter und krallte sich Frau Schrödel. Schulz bemerkte er nicht. Jetzt kamen anderen Leute in die Nähe von Schulz. „Was sollen wir jetzt tun?“, fragte eine alte Dame mit ängstlicher Stimme. „Ich bin von der Kripo, und sage, wir verstecken uns erst einmal“, sagte Schulz. Die Täter schrien den Marktleiter an, weil er die Kombination für den Safe brauchte, doch der verriet nichts. Polizeioberrat Schulz rannte zum Eingang. Daran hing ein Zettel, den die Täter geschrieben haben: Wegen Inventur frühzeitig geschlossen! Schulz schnappte sich den Lippenstift, den er für Frau Schrödel eingepackt hatte und schrieb darunter: Hilfe! Hier ist ein Überfall! Brauche dringend ein S-E-K! Dann versteckte er sich hinter Regalen. Gerade eben kam einer der Räuber herunter, er wollte Champagner holen, da der Überfall ein Grund zum Anstoßen war. Schulz schnappte sich eine Flasche Sekt und zerschlug sie auf dem Kopf des Täters. Dann wurde er in den Kühlraum geworfen. Gerade wurde im Präsidium bei Polizeioberrat Müller, der Nachtschicht hatte angerufen. Es war die Freundin von Frau Schrödel, die sich wunderte, da Frau Schrödel nicht auf der Party erschienen ist. Müller bekam ein ungutes Gefühl, doch er wartete und wartete. Die Täter bedrohten den Marktleiter Gerd Weber: „Du hast Zeit, bis 6 Uhr morgen früh, dann bringe ich diese Frau dort um und sie sind schuld!“ Frau Schrödel zuckte zusammen, da der maskierte Mann auf sie zeigte. Sie war in Gefahr. Müller fuhr mittlerweile zum Einkaufszentrum. Dann las er das Schild. „Scheiße“, dachte er sich. Schulz hatte die Täter belauscht. Sie hatten auch noch Frau Weber, die Ehefrau des Marktleiter in ihrer Gewalt. Das war auch ein Druckmittel. Die Geiselnahme sollte in der Schmitzstraße 8 sein. Schulz rannte noch einmal zum Eingang des Einkaufsladens, da sah er Müller. Schulz schrieb auf einen Notizzettel: Ich komme hier klar, kümmere du dich um die Schmitzstraße 8, dort soll eine Geiselnahme sein! Dann hob er den Zettel an das Fenster und Müller fuhr los in die Schmitzstraße Er zog seine Waffe und betrat die Wohnung von Frau Weber. Er sah sie gefesselt auf dem Boden liegen. Der Geiselnehmer schließ gerade. Müller schnappte die Waffe des Geiselnehmers und warf sie auf den Boden. Mit seiner eigenen Waffe zielte er auf den Geiselnehmer und schrie: „Hände hoch!“ Der Geiselnehmer wachte auf und nahm die Hände hoch. Müller alarmierte ein S-E-K für das Einkaufszentrum. Nach einer Stunde wurden die Türen aufgebrochen. Die Alarmanlage wurde vorher desensibilisiert. Die Einheiten des S-E-K stürmten den Tresorraum. Dort hatte Schulz gerade seine Karatekünste angewendet. Gerade als es knapp wurde kam zum Glück das S-E-K. „Keine Bewegung! Waffen runter!“, schrien die Einheiten ganz durcheinander. Als alle festgenommen waren sagte Schulz: „Das wurde aber höchste Eisenbahn!“ Auf dem Präsidium ging der Stress los. Normal wäre jetzt schon längst Dienstschluss gewesen, doch bei so einem Überfall nicht. Staatsanwalt Gebauer kam auch noch. Der Geiselnehmer, der Frau Weber bewacht hatte hieß Eugen Hermann. Das ganze Präsidium wurde auf Trab gehalten, da er sehr aggressiv war. Frau Schrödel hatte ihren Schock überwunden und vernahm den Haupttäter des Überfalls, Johann Fuchs. Er legte natürlich gleich ein Geständnis ab und wurde in die JVA gebracht. Auch die zwei anderen Mittäter, Marko Seltenreich und Günther Zimmermann wurden in die JVA gebracht. Die Wohnungen der Täter wurden durchsucht. Schulz konnte es nicht fassen, bei Johann Fuchs wurden 15 Kilo Marihuana gefunden. Auch bei den anderen beiden Tätern wurde Marihuana gefunden. Bei dem Geiselnehmer Eugen Hermann wurde nichts gefunden. Am nächsten Tag kehrte ein bisschen mehr Ruhe ein. Gerd Weber arbeitete gleich wieder im Einkaufszentrum. Die drei Kommissare Schulz, Frau Schrödel und Müller kümmerten sich erst einmal um die drei Drogendealer. Dass sie mit den Drogen dealten wurde festgestellt. Aber was sollten sie tun? Doch jetzt ging die Türe auf. Eine aufgebrachte, dicke Frau kam herein und sagte mit lautem Ton: „Wo ist Polizeioberrat Bernd Schulz?“ Schulz meldete sich: „Bleiben sie einmal ruhig, ich bin Bernd Schulz, das sind meine Kollegen, Frank Müller und Martina Schrödel.“ Müller und Frau Schrödel begrüßten die aufgebrachte Frau, die sich gerade hinsetzte. „Mein Mann war auf einer Reise nach Italien. Normal wäre er gestern zurückgekommen, doch er kam bis heute nicht!“ „Vielleicht musst er nur ein bisschen länger bleiben?“, vermutete Schulz. „Das ist unmöglich! Mein Mann meldet sich immer, wenn irgend etwas ist. Ich habe schon versucht, ihn auf dem Handy anzurufen, aber nichts! Es ist aus!“, brachte die Frau heraus. „Wie heißen sie eigentlich?“, fragte Frau Schrödel. „Ich bin Magdalena Turban, mein Mann heißt Gerhard Turban“, antwortete die Frau. „OK, sie gehen jetzt in Zimmer 12 im zweiten Stock, dort sitzt Wachmann Elmar Hüllemann, der ihre Aussage zu Protokoll nimmt. Wenn irgend etwas ist, melden sie sich unter unserer Nummer, ich gebe ihnen unsere Karte.“, sagte Schulz und Frau Turban verschwand aus dem Büro. Schulz und Frau Schrödel gaben den Fall mit den Drogendealern an das Drogendezernat weiter. Nach Dienstschluss sah sich Müller noch ein Autorennen im Fernsehen an, dann schlief er ein. Um ca. 23:30 klingelte das Telefon bei Schulz und Frau Schrödel. Schulz nahm ab. Es war Magdalena Turban, sie sagte geschockt: „Ich habe heute Nacht einen Drohbrief bekommen, kommen sie schnell in die Martin-Luther-Straße 24!“ Die beiden fuhren in die Martin-Luther-Straße. Dort stand Frau Turban schon in der Tür. Sie übergab den Zettel und Schulz las vor: Ich habe ihren Mann gekidnappt. Ich will 100 000 Euro sehen, sonst wird ihr Mann zu Tode gefoltert! Sie geben das Geld einem Kurier, der um Punkt 9:00 Uhr morgen früh am Flughafen wartet. Keine Polizei! Entsetzt hörte Frau Schrödel zu. „Also, ich habe einen Plan: Wir bauen in den Geldkoffer einen winzigen Peilsender ein. Der wird uns zu dem Versteck der Täter bringen“, verkündete Schulz und alle waren einverstanden. Um 8:00 Uhr war schon alles vorbereitet. Am Flughafen stand Frau Turban mit dem Koffer in der Hand. Um 9:00 Uhr kam der Kurier und nahm den Koffer ab. Dann sprangen Frau Schrödel, Schulz und Müller, der auch gekommen war ins Auto. Sie verfolgten den Koffer über einen Laptop. Der Kurier tummelte sich zwei Stunden lang am Flughafen, dann bewegte sich der Punkt auf dem Laptop schneller. Müller, Schulz und Frau Schrödel fuhren ins Präsidium und beobachteten dort weiter. Es verging eine Stunde, dann bewegte sich der Punkt nicht mehr. Der Koffer befand sich jetzt in Italien. Er wurde in eine abgelegene Straße gebracht. Kurz nachdem er dort ankam rief Frau Turban bei den Kommissaren an. Sie sollten sofort kommen. Frau Schrödel fuhr mit Müller alleine in die Martin-Luther-Straße. Schulz hielt Wache im Präsidium. Als die beiden Kommissare bei Frau Turban angekommen waren klingelten sie zuerst. Frau Turban drückte auf den Summer und beide traten ein. Die aufgebrachte Frau rannte auf die Kommissare zu und schrie: „Es ist etwas schreckliches passiert. Mir wurde in einem Päckchen ein abgeschnittener Finger von meinem Mann geschickt. Das erkannte ich an dem Ring!“ Müller und Frau Schrödel wunderten sich, da Frau Turban ja bezahlt hatte. Mit dem Finger kam auch noch ein Zettel: Sie haben nicht bezahlt, also ist ihr Mann jetzt dran! Müller dachte: „Dieser Kurier hat das Geld vielleicht für sich behalten. Frau Turban brach immer wieder in Tränen aus. Die beiden Kommissare informierten Müller, der dann auch beim Staatsanwalt anrief. Das Päckchen lag eine Stunde später im Labor. Fingerabdrücke wurden keine gefunden. Aber Reste von Latex, was darauf hindeutete, dass der Täter Handschuhe anhatte. Müller informierte gleich die italienische Polizei. Sie untersuchten das Haus, wo sich der Koffer zuletzt befand. Es war das Haus des Kuriers. „Shit, dieser verdammte Kurier!“, brüllte Schulz. Er schlug so auf seinen Schreibtisch, dass eine Statue, die darauf stand zerbrach. Der Staatsanwalt kam auch noch ins Präsidium. Alle drei tranken einen Kaffee und besprachen den Fall. Doch schließlich war Dienstschluss. Am nächsten Morgen wurden sie wieder zu Frau Turban bestellt. Heute bekam die arme Frau zwei abgehackte Hände zugeschickt. Frau Schrödel, Müller und Schulz sahen sich die Hände an. Sie wurden ins Labor geschickt. Als die Kommissare wieder im Präsidium waren gönnte sich Frau Schrödel erst einmal eine Zigarette. Dann mussten die Kommissare in eine Verhandlung von Richterin Christine Alesha kommen. Es ging um die Räuber im Supermarkt. Staatsanwalt Alexander Gebauer beantragte am Schluss 7 Jahre Haft. Die Verteidigerin der 5 Angeklagten beantragte 4 Jahre Haft. Am Schluss fällte Frau Alesha das Urteil. Es gab jeweils 6 Jahre Haft für die 5 Angeklagten. Als sie abgeführt wurden schrie einer: „Ich bring sie um, Herr Staatsanwalt!!! Und wenn es das letzte ist, was ich tue!“ Dann wurde er ins Gefängnis gebracht. Am nächsten Tag kam die Mitteilung fix wie ein Fax ins Präsidium: der Mörder von Herrn Turban wurde von der italienischen Polizei festgenommen. Somit hatte sich der Fall also geklärt. Frau Schrödel wurde vor vielen Bürgern, der Städte Freudenstadt und Rottweil zur Polizeirätin befördert. Alle freuten sich für sie. Die Krönung war das Geschenk von Schulz. Es war der allergrößte Wunsch von Frau Schrödel: ein Hund. Schulz schenkte seiner Kollegin und auch Freundin einen großen, schwarzen Kampfhund. Die Kommissare besorgten sich gleich am nächsten Tag eine Luxus-Hundehütte und einen schönen Futternapf . Der Hund wurde „Mantikor“ genannt.