Krimiclub  
 
  Gerade noch rechtzeitig 01.11.2024 03:28 (UTC)
   
 

Gerade noch rechtzeitig

 

„Guten morgen, Kollegen“, grüßte Müller, der ein bisschen zu spät im Präsidium angekommen war. Auf seinem Tisch lag ein Brief. Müller öffnete es in voller Erwartung einer Überraschung. Doch die Freude hielt nicht lange an. Auf dem Brief wurden die Buchstaben aus Zeitungen ausgeschnitten: Ich werde mich an ihnen rächen, das garantiere ich ihnen! „Psychopat“, fauchte Müller und las den Brief den anderen beiden vor. Frau Schrödel zog gerade eine Zigarette. Müllerdd machte sich nichts daraus und wollte seinen Computer hochfahren, doch es zeigte nur Systemfehler an. „Auch noch ein Virus“, beklagte sich Müller. Dann rief er bei seinem Kumpel an. Sein Kumpel war Computerexperte und arbeitete bei einer großen Computerfirma. Die Computer von Schulz und Frau Schrödel hatten nichts. Einen Fall hatten die Kommissare gerade auch nicht. Als der Computer wieder funktionierte erschien eine E-Mail: Komm nicht auf die Idee im Präsidium zu übernachten, da du Angst vor mir hast. Heute Nacht findest du zu 100% den TOD! Müller regte sich auf und schrieb zurück: Was soll denn das? Was machen sie denn wenn ich im Präsidium bleibe? Sofort erschien eine weitere E-Mail: Wenn du das tust steht dein Haus morgen nicht mehr. Eine Bombe wird alles zerfetzen! Müller speicherte die E-Mail. Dann erzählte er alles seinen Kollegen. „War das vielleicht ein Rivale, den du bei einem Autorennen plattgemacht hast?“, fragte Schulz. „Nein, die sind nicht so. Das war garantiert wieder ein Ex-Häftling, den ich festgenommen habe“, entgegnete ihm Müller. Er hatte keine Angst vor dem Bedroher. Der Bedroher saß ein Gebäude neben dem Präsidium in einer unauffälligen Stube. Am Fenster stand ein Fernrohr, dass direkt auf das Büro von Müller sah. Als Müller um 18:20 Uhr nach Hause fahren wollte sah er zerstochene Reifen an seinem Audi. Daneben lag ein Brief mit Steinern befestigt, auf dem stand: Das war deine erste Warnung! Müller fuhr nun mit Schulz mit. Schulz fuhr los als plötzlich ein schwarz gekleideter Mann mit einem Zettel in der Hand vor das Auto sprang. Das Gesicht wurde durch eine Maske verdeckt. Der Nebel schlängelte sich um die Person und sie lief auf die Kommissare zu. Schulz war nur mehrere Meter von seinem Haus entfernt. Er fuhr an der Person vorbei und schloss die Haustüre auf. Sein Kampfhund „Mantikor“ sprang aus der Wohnung. Der schwarze Mann warf den Zettel weg und rannte davon. Müller hielt es für besser, bei Frau Schrödel und Schulz zu schlafen. Die drei Kommissare lasen zusammen den Brief: Das war deine letzte Warnung. Wir sehen uns um Mitternacht! Die drei Kommissare sahen noch den Film Utopia 4 an. Um 23:00 Uhr gingen sie ins Bett. Müller, Schulz und Frau Schrödel legten alle ihre geladenen Waffen unter das Kissen. Um 6:00 Uhr morgens wachte Frau Schrödel benebelt auf. In der Umgebung roch es nach Chloroform. Sie weckte Schulz, der auch im Bett lag. Frau Schrödel griff nach ihrer Waffe doch sie fand sie nicht. Schulz suchte im ganzen Haus nach Müller. Auf dem Tisch lag ein Zettel: In drei Tagen kommen die Instrumente des Folters! Ihr Kollege gehört nicht mehr lange zu den lebenden Seelen der Erde! Schulz bekam Panik. Dann frühstückte er. Frau Schrödel rauchte eine Zigarette vor Aufregung. Sie informierte die Leitstelle, die dann auch eine Fahndung nach Müller herausgab. Als sie wieder im Präsidium waren forderte Frau Schrödel alle Gerichtsakten an, in denen Müller den Täter festgenommen hatte. In drei verschiedenen Fällen schworen die verurteilten Rache. Frau Schrödel und Schulz starteten dem ersten einen Besuch ab. Er hieß Harald Egler. Er wurde wegen Vergewaltigung verurteilt. Die Kommissare fuhren unbewaffnet zu dem Mann. Er öffnete die Türe und bestarrte zuerst Frau Schrödel. „Hallo du Süße“, grüßte der Mann. Frau Schrödel zog ihren Dienstausweis aus der Tasche. Der Mann schaute ihn an. „Ich hab nichts gemacht!“, brüllte er. „Dürfen wir vielleicht erst einmal hereinkommen?“, fragte Schulz. „Ja, wenn es sein muss“, maulte Herr Egler. „Wo waren sie heute Nacht zwischen 23 und 6 Uhr?“, fragte Frau Schrödel. „In meinem Bett mit meinem Kuschelhasen Bobbel“, antwortete Herr Egler. „Haha, sehr witzig. Kann das irgend jemand bezeugen?“, fragte Schulz. „Ja, mein Kuschelhase“, antwortete Herr Egler. „Ich fragte nach einem richtigen Zeugen!“, brüllte Schulz. „Nein, natürlich nicht!“, schrie Herr Egler zurück. „Und jetzt raus!“ Schulz verließ mit Frau Schrödel die Wohnung. Nun fuhren sie zum nächsten, der Rache geschworen hatte. Er kam aus der Türe heraus. „Wer sind sie?“, fragte er. „Ich bin Frau Schrödel, das ist Herr Schulz, wir sind von der Kripo Freudenstadt“, sagte Frau Schrödel. Der Mann, der übrigens Timo Gaiser hieß wollte die Türe zuknallen, doch Schulz stellte den Fuß in den Türspalt. Der Mann gab sich geschlagen. „Wo waren sie heute Nacht zwischen 23 und 6 Uhr?“, fragte Schulz. „Im Bett war ich, allein!“, antwortete Herr Gaiser. „Kennen sie noch Herrn Müller?“, fragte Frau Schrödel. „Ja natürlich, dieses Schwein, am liebsten würde ich ihn auseinanderreißen!“, schimpfte Timo Gaiser. Dann wollte er die Kommissare aus der Wohnung haben. Jetzt fuhren Schulz und Frau Schrödel zum dritten Mann. Er hieß Tobias Wamsler. Aber er war nicht anwesend. Frau Schrödel und Schulz nutzten die Gelegenheit und öffneten die Türe mit einer Visa-Karte. Sie beschlossen das Haus zu durchsuchen. Jedes Zimmer wurde durchkämmt, bis plötzlich die Türe aufgemacht wurde. „Scheiße“, murmelte Schulz. Er versteckte sich mit seiner Kollegin im Keller. Frau Schrödel hörte, dass Herr Wamsler in den Keller kam aber hatte auch schon einen Plan. Schulz versteckte sich hinter der Türe, während Frau Schrödel weiterhin den Keller durchsuchte. Sie fand eine Pistole mit Schalldämpfer unter einer Decke. Auf dem Boden lag eine Halskette, die auch Schulz trug. Jetzt wurde die Kellertüre geöffnet. Ein großer Mann kam herein und schnappte sich Frau Schrödel. Schulz kam von hinten und legte ihm Handschellen an. Er fragte energisch: „Wo haben sie unseren Kollegen versteckt?!“ „Hinter dieser Metalltür!“, antwortete Herr Wamsler. Die Metalltüre wurde geöffnet und Müller lag gefesselt auf einem Metallbrett. Ein langes Sägeblatt näherte sich dem Polizeioberrat von unten. Es war schon bei den Füßen angelangt und sollte Müller zerschneiden. Frau Schrödel schlug auf den roten Knopf und die Foltermaschine wurde ausgeschaltet. Schulz hatte schon einen Streifenwagen bestellt. Der kam gerade. Mit dem Bolzenschneider wurden die Handfesseln und die Fußfesseln gelöst. Müller war sehr erleichtert und wurde von einem Polizeipsychologen betreut. Er wurde gerade noch rechtzeitig aus der Folterkammer befreit. Dann nahm er sich noch zwei Wochen frei. Er fuhr mit seinen Dienstkollegen in die Alpen in ein Ferienhaus, das er besaß. Dort in der Nähe gab es auch ein Wellnesshotel. Die Kommissare erholten sich sehr und kamen dann auch wieder zurück. Zur Gerichtsverhandlung wurden sie auch geladen. Der Richter sprach am Ende: „Es ergeht im Namen des Volkes folgendes Urteil: Der Angeklagte ist schuldig der Freiheitsberaubung in einem besonders schweren Fall und wird deshalb zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren und drei Monaten verurteilt.“ Müller, Schulz und Frau Schrödel freuten sich sehr, als der Täter abgeführt wurde. Er drohte den dreien noch Rache an. Am meisten froh war Müller, der vor der Halbierung gerettet wurde.

 
 
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