Ein schwerer Fall von Getz
Es war Montagmorgen. Polizeihauptrat Victor Getz saß im Präsidium. Er wollte sich gerade über seine Mercedes S-Klasse beschweren. Schon vor Weihnachten bot er sie bei eBay zum Verkauf an. Gerade sah er sich die Autos im eBay an. Die S-Klasse war nicht mehr drin. Er klickte „Mein eBay“ an. Tatsächlich. Sie wurde doch noch verkauft. Zwar nur für 10.000 Euro, aber immerhin. Getz wusste, dass er sowieso ein neues Auto bekommen würde. Jetzt rief der Polizeihauptrat bei dem Käufer des Wagens an. Eine verrauchte Männerstimme meldete sich: „Hambom.“ „Hallo, hier ist Victor Getz, sie haben mein Auto ersteigert. Jetzt gebe ich ihnen meine Bankdaten, damit sie es überweisen können“, sagte Getz. Dann nannte er die Kontonummer von einem seiner Girokonten. Der Käufer des Wagens überwies das Geld und nach zwei Tagen kam er bei Getz vorbei und holte die S-Klasse mit einem Anhänger ab. Getz besorgte sich über die Dienststelle ein neues Auto. Er konnte sogar zwischen 3 Autos wählen. Der Polizeihauptrat radelte zu einem Autohaus. Er nahm sich einen silbernen Geländewagen. Bezahlen musste er nicht. Die Kosten übernahm der Staat. Getz brauste mit dem Allrad-Geländewagen zu seiner Villa. Dann nahm er noch ein paar Sachen mit und fuhr zum Hauptbahnhof Rostock. Er musste in München ein Seminar leiten. Als Getz ankam saßen schon mehrere Kommissare und Räte auf ihren Plätzen: Polizeioberrat Frank Müller, Polizeioberrat Bernd Schulz, Kriminalhauptkommissarin Martina Schrödel, Polizeirat Condor und Hauptwachtmeister Reynolds. Schlotter und Jens fuhren schon einen Tag früher zum Seminar. Sie waren auch gleich präsent. Als alle Kommissare eingetrudelt waren erklärte Getz alles, was er sagte ganz genau und einfach. Als er schon fast am Ende war, quäkte der Funker von Condor: „Leichenfund am Hauptbahnhof München!“ Alle fuhren zum Hauptbahnhof. Reynolds untersuchte den Tatort spitzenmäßig. Getz zeigte Interesse an ihm. Schließlich wurde die Leiche identifiziert. Es war ein gewisser Herr Schokschako, der im Hamburg sesshaft war. Hamburg war auch ein Gebiet von Getz, Jens und Schlotter. Sie fuhren mit dem nächsten Zug nach Hamburg. Die Kommissare erforschten alles über Herrn Schokschako. Plötzlich raste ein schwarzes Auto am Präsidium in Hamburg vorbei, doch die Kommissare kümmerte das nicht. Am nächsten Tag waren alle wieder in Rostock. Da fuhr das schwarze Auto wieder am Präsidium vorbei und aus der Vorderscheibe sah man einen Schalldämpfer einer Pistole. Getz und Schlotter rannten zum neuen Tourag von getz und Jens musste im Präsidium Wache schieben. Getz drückte stark aufs Gas. Es ging durch einen Feldweg. Der Tourag begann stark zu hoppeln. Doch der Gejagte hatte auch einen Geländewagen. Getz hielt sein Tempo, trotz der Ansteigung. Getz hätte den vorderen Wagen fast erwischt, da raste der in einen 1m tiefen See. Getz lenkte so stark ein, dass der Schlamm herumgewühlt wurde. Er fuhr um den See herum. Getz fuhr der M-Klasse entgegen. Doch als die maskierten Männer Getz sahen warfen sie den Rückwärtsgang ein und wollten Getz überlinken, doch sie hatten Pech und fuhren gegen einen Baum. Getz und Schlotter zogen gerade ihre Waffen, als ein alter VW Transporter mit 8 schmierigen Typen ankamen. Getz wollte der Leitstelle anfunken, doch der Funker wurde ihm gleich aus der Hand geschleudert. Getz und Schlotter wurden in den VW geworfen. Als Schlotter und Getz nach 4 Stunden immer noch nicht im Präsidium waren wunderte sich Jens. Er rief Schlotter auf dem Handy an. Es war ausgeschaltet. Dann rief er bei Getz auf dem Handy an. Getz sagte: „Schnell Jens, hol uns hier raus! Wir befinden uns in der Getreidegasse 18 in Rostock, helf uns!“ „Halts Maul!“, schrie jemand aus dem Hintergrunde. Dann brach die Verbindung ab. Sofort alarmierte Jens ein S-E-K. Er selber leitete den Einsatz. „Zugriff!“, brüllte er in den Funker, als alle positioniert waren. Die Spezialisten des Sondereinsatzkommandos stürmten das Gebäude und befreiten Schlotter und Getz. Erst einmal nahmen sie sich eine Woche frei. Als Getz wieder im Dienst war bekam er eine schlechte Botschaft: Die Täter, die in der Getreidegasse festgenommen wurden waren ausgebrochen. Und dazu kam noch etwas. Schlotter ließ sich in seine Heimat „Niebüll“ versetzen. Dort wird er wahrscheinlich Kommissar und Chef des dortigen Präsidiums. Getz stellte das Verfahren um die Geiselnahme ein. Er wusste nicht, was es mit der Leiche in München zu tun hatte. Plötzlich klingelte das Telefon und ein anonymer Anrufer krächzte: „Schokschako wurde von Professor Watson, dem Weltraumforscher ermordet, da ein Experiment wegen ihm nicht geklappt hatte. Deshalb wurde er unter einem Vorwand nach München gelockt und dort getötet. Und er hatte sie entführt, weil sie ihm ein Dorn im Auge sind!“ Getz rannte mit Jens zum Tourag, der nach der Verfolgungsjagd erst gestern aus dem Feld geholt wurde. Sie fuhren zur Universität und schnappten Watson. Er wehrte sich heftig. Polizeihauptrat Getz verhörte ihn. Er gestand den Mord an Schokschako. Er gab auch die Entführung von getz zu. Sofort wurde Staatsanwalt Branco Wand angerufen. Er freute sich sehr, dass Getz den fall geklärt hatte. Doch wer war der anonyme Anrufer? Plötzlich rief Gerichtsmediziner Dr. Gerhard Bält auf dem Handy von getz an: „Die Leiche von Schokschako ist spurlos verschwunden!“ Getz bekam einen Schreck. Der Fall war also doch noch nicht ganz abgeschlossen. Der Polizeihauptrat setzte Suchtrupps auf Schokschako an. Branco Wand schlug stark auf seinen Schreibtisch, als Getz ihm die Nachricht überbrachte. Plötzlich erschien ein Mann im Büro von Getz und sprach: „Hallo, ich bin Herr Schokschako! Ich war gar nicht der Tote. Es war mein Zwillingsbruder. Da hat Watson offenbar den falschen erwischt! Doch er hat mir den Tod angedroht, wenn ich jemals ein Wort an die Polizei preisgäbe! Ich war auch der Anrufer. Watson wollte mich umbringen, nur wegen so einem Experiment, das schiefging. Ich hatte aus versehen ein Glas mit Säure auf den Boden geworfen. Watson bekam deswegen keine Gehaltserhöhung!“ Getz aber bekam eine Gehaltserhöhung und eine Urkunde. Für Kommissar Schlotter kam Kommissar Reynolds. Jens bekam auch eine Urkunde und eine Schachtel „Davidoff“- Zigaretten. Am Abend ging bei Getz das Licht aus, die Rollläden fuhren herunter und die einbruchssichere Türe wurde verschlossen. Was Getz und seine Freundin Susanne im Schlafzimmer machten konnte man nicht in Erfahrung bringen. Nur der Staatsanwalt wunderte sich, warum Getz die Türe nicht öffnete; er wollte eigentlich die Abschiedsfeier für Schlotter mit ihm besprechen.