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  Autoexperte 09.03.2025 01:49 (UTC)
   
 

Autoexperte

 

Es war Samstagmorgen. Der 23-jährige Polizeihauptrat Victor Getz lag im Bett und freute sich auf ein freies Wochenende. Doch es quäkte der Funker: „Bernd Beier ist ausgebrochen, kommen sie schnell zum städtischen Gefängnis.“ Getz murrte herum, zog sich an und setzte sich in seinen Audi A6. Als er im Audi saß, wurde seine Laune schlagartig besser. Er drehte den Schlüssel herum, doch der Motor sprang nicht an. „So eine Kacke, mein schöner, neuer Audi“, dachte sich Getz. Er sprang wütend aus dem Auto und öffnete die Motorhaube. Da er nicht viel von Autos verstand, konnte er nichts feststellen. Er versuchte es noch einmal. Ächzend sprang der Motor an. Getz dachte sich: „Mit dem stimmt etwas nicht.“ Dann fuhr er los. Getz setzte das Blaulicht auf und schaltete die Sirene an. Nach zehn Sekunden knallte es. Das Auto hielt an. Getz konnte noch hinausspringen, als es explodierte. Der Motor des Autos sprühte Funken und zersplitterte in Einzelteile. Jetzt ließ Getz einen Tieflader kommen, der das Auto abschleppte. Viele gaffende Leute sammelten sich um den Polizeihauptrat. Er rannte zurück in sein Haus und stieg auf sein Fahrrad. Er radelte zum Gefängnis nach Rostock-Süd. Er kam eine dreivierel Stunde zu spät. Wachtmeister Schlotter fragte: Warum bist du so spät gekommen?“ Victor Getz murrte und erzählte ihm die ganze Geschichte. Als er die Zelle besichtigte stockte ihm der Atem. Sie war tatsächlich leer. Getz hoffte, das Bernd Beier im Gefängnis nicht noch schlimmer als zuvor geworden war. Beier war ein kleinkrimineller, fieser Typ, der es lustig fand gegen die Staatsgewalt zu verstoßen und Polizisten zu ärgern und zu erpressen. Er brach auch bei Leuten ein und stahl wertvolle Schmuckstücke und viel Bargeld. Die Spurensicherung untersuchte die Zelle, doch sie fand nichts. Der Wachmann berichtete, das er um 19:30 Uhr kurz auf der Toilette war, doch als er zurückkam war Beier weg. Getz vermutete, dass die Autoexplosion etwas mit Beier zu tun hatte. Das Auto war nämlich kurz zuvor in der Werkstatt. Getz ließ sein Auto im Labor untersuchen. Getz war sich sicher: „Beier schlägt wieder zu. Er ist ein Wiederholungstäter.“ Am Sonntag rief jemand vom Labor an und verkündete: „Die Untersuchung ihres Wagens ist abgeschlossen. Es wurden ihre Fingerabdrücke gefunden und noch fremde.“ Getz verglich das fremde Fingerabdruckmuster, das ihm per E-Mail geschickt wurde mit der Datenbank. Es waren die von Bernd Beier. Nach zwei Stunden rief das Labor noch einmal an. Am Motor wurde festgestellt, das die Benzinleitung mit der Batterie verbunden wurde und deshalb das Auto explodierte. Der Polizeihauptrat musste nun ermitteln. Er suchte zuerst einmal etwas über Bernd Beier. Jetzt zeigte sich alles. Bernd Beier war früher einmal Kfz-Mechaniker. Plötzlich erschien eine E-Mail auf dem Bildschirm von Getz: Versuche ja nicht zu ermitteln, sonst bist du tot. Denk an dein Auto, dann weißt du, was ich kann. Getz lachte über diese E-Mail, da er sich von einem Psychopaten nicht aus der Ruhe bringen ließ und suchte weiter. Er fand noch das Alter und das Vorstrafenregister. Bernd Beier war 58 Jahre alt und war wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Hausfriedensbruches, ... . Er hatte also ein sehr langes Vorstrafenregister. Wieder kam so eine merkwürdige E-Mail: Aha, du ermittelst wohl doch, du kleiner Schwachkopf. Im Internet kann ich dich beobachten. Das war nur eine kleine Vorwarnung. Getz schrieb daraufhin zurück: Du willst mir schaden? Probier‘s doch. Kurze Zeit später knallte eine Kugel an das Panzerglasfenster, des Präsidiums. Getz lachte und schrieb: Wir haben Panzerglasfenster, noch nicht gemerkt? Der Polizeihauptrat schaute aus dem Fenster und sah ihn: Bernd Beier mit einer Knarre in der Hand und einem Laptop unterm Arm. Getz trommelte alle erreichbaren Polizisten zusammen. Alle stürmten auf den verdutzten Beier zu und fassten ihn widerstandslos. Die Freude war weg, als er in Lübeck vorm Gerichtsgebäude war, in dem die Verhandlung stattfinden sollte. Er schlug dem Wachmann eine auf den Kürbis und floh in die Stadt. Er blieb spurlos verschwunden. Am nächsten Tag saß Getz wieder im Präsidium als eine E-Mail erschien: Was war denn das für ein lächerlicher Wachmann? Ein Schlag auf den Kürbis, und er träumt von den Teletubbies. Da hast du wohl Pech gehabt, du kleiner Getzschwachkopf. Getz ließ sich nicht ablenken und schrieb zurück: Ich schnapp‘ dich noch, du kleine, miese Giftspritze! Plötzlich klingelte das Telefon. Ein Mann meldete sich: „Bernd Beier läuft am Hafen herum, kommen sie schnell!“ Getz sprang in den nächsten freien Einsatzwagen und fuhr in Richtung Hafen. Unterwegs alarmierte er noch Verstärkung, doch keiner wusste etwas. Als Getz am Hafen war, wusste auch er, das es eine Falle war. Als er wieder ins Präsidium kam, war niemand da. Die Türen waren aufgebrochen. Alles war zerschlagen und lag in Einzelteilen auf dem Boden. Auf Getz’s Schreibtisch lag ein Zettel, auf dem stand: Beier ist mit seinen Anhängern eingebrochen und hat uns im Keller gefesdselt. Bitte befreie uns! Wachtmeister Schlotter. Getz rannte in den Keller. Der Schlüssel steckte zum Glück im Schloss. Getz stockte der Atem. Alle Polizisten und Kommissare lagen gefesselt, geknebelt, ohne Waffen und teilweise ohne Hosen auf dem Boden. „Mach den Heizofen auf!“, schrien einige. Getz öffnete die Luke und hätte es nicht gedacht, darin lag eine qualmende Leiche. Es war der 60-jährige Herr Maier. Er hatte versucht zu fliehen, deshalb stopfte ihn Beier bei lebendigem Leibe in den Heizofen. Nur Wachtmeister Schlotter floh mit einem angeschossenen Bein. Er schrieb ja auch den Zettel. Bernd Beier löste auf den Computern einen Virus aus. Er und seine Anhänger hatten insgesamt drei Maschinenpistolen. Getz konnte überhaupt nichts tun, um Beier zu fassen. Er rief gleich Systemtechniker an, die den Virus vernichten sollten. Dann forderte Getz noch zahlreiche, neue Waffen und neue Uniformen an, die alle schon am nächsten Tag geliefert werden konnten. Am nächsten Morgen waren alle wieder einsatzfähig. Wachtmeister Schlotter kam vom Krankenhaus zurück und bekam einen neuen Porsche. Sein altes Auto wurde von Beier geklaut. Alle seine Kollegen waren neidisch. Auch Getz. Im Präsidium wurden neue Schreibtische bestellt, die nach drei Stunden auch ankamen. Nach zwei Tagen war auch der Boden, den Beier mit dem Bohrhammer zerstört hatte wieder neu. Alles war wieder wie immer. Getz musste Beier jetzt unverzüglich aus dem Verkehr ziehen. Er machte sich an die Ermittlungen. Doch jetzt erschien wieder so eine dumme E-Mail: Hahahahaha! Wer von uns zwei ist der klügere, du kleiner Schwachkopf? Das Geld für das Präsidium zahle ich nicht zurück!!! Getz schrieb zurück: das brauchst du auch nicht, du Drogenfutzi. Du spinnst doch. Gleich danach kam ein Konter: Wenn du meinst, dass ich spinne? Ich befinde mich gerade irgendwo in Rostock. Getz konnte damit nichts anfangen, da Rostock sehr groß war. Jetzt ging schon wieder ein Anruf ein: „Bernd Beier läuft in Rostock am Hafen herum.“ Getz alarmierte ein S-E-K und fuhr schnell zum Hafen. Tatsächlich war Bernd Beier jetzt am Hafen. Er wollte eigentlich seinem Komplizen erpresstes Geld geben, doch daraus wurde nichts. Das S-E-K lieferte sich eine Schießerei mit Beier, doch am Schluss musste er sich mit zwei Schüssen im rechten und drei Schüssen im linken Bein geschlagen geben. Der Notarzt wurde alarmiert und als Beier aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war die Gerichtsverhandlung. Lebenslängliche Freiheitsstrafe lautete das Urteil. Die Komplizen von Beier wurden nicht gefasst.

 
 
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